In der Rektoratszeit von Prof. Dr. Gottfried Schmidt (1987-1994) wurden regelmäßige „Rektorats-Infos“ eingeführt, ein Kooperationsvertrag mit der Stadt Bochum abgeschlossen und der Verein der „Freunde und Förderer“ gegründet. Auch die Schriftenreihe „Denken und Handeln“ startete, ebenso gab es eine professionell besetzte Druckerei, Medienwerkstatt, EDV-Abteilung, eine Frauenbeauftragte und ein erstes Logo. Und es wurde weiter gebaut: Das Verwaltungsgebäude wurde 1992 aufgestockt.
1995 wurde Prof. Dr. Ernst-Ulrich Huster zum Rektor gewählt. Er erweiterte die Rektoratsinfos zur „EFH-Aktuell“, die bis 2016 erschien (abgelöst durch EvH-Schlagzeilen). Die bereits unter Gottfried Schmidt begonnenen Kooperation mit der Hochschule Wologda in Russland wurde erweitert. 1996 wurde ein Kooperationsvertrag unterzeichnet. Es folgte die Aufnahme der Kooperation in das Ostpartnerschaften-Programm des DAAD, 1998 in das Alexander-Herzen-Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Viele Studierende und Lehrenden fuhren seitdem zum wechselseitigen Austausch nach Wologda, später auch nach Kursk. Gemeinsame Fachkonferenzen wurden geplant und durchgeführt, auch eine Supervisionsausbildung. Ein gemeinsam verfasstes Lexikon für die Soziale Arbeit erschien 1999 in erster Auflage. 1995 begann der Studiengang Pflege mit 25 Studierenden nach langen Debatten: das Profil richtete sich in Angrenzung zu Pflegepädagogik oder -management auf „Pflegewissenschaft“. 1996 wurde anlässlich der 25-Jahr-Feier eine Festschrift herausgegeben und Rita Süßmuth zum Festvortrag geladen: In der Festschrift hieß es damals, die Phase des Aufbaus und des Wachstums habe nun wohl wegen begrenzter räumlicher und fi nanzieller Mittel ein Ende gefunden. Dies war – wie wir heute wissen - ein Irrtum. 1998 ging Klaus Meinert in den Ruhestand, es folgte bis 2019 Heike Schmidtchen als Kanzlerin der EFH. Marianne Hellmann (Professorin für Heilpädagogik) wurde 1999 erste Prorektorin, es folgte für ein Semester der Juraprofessor Dr. Hans-Jürgen Schimke, der aber kurz darauf die Hochschule verließ. 2000 wurde Hildegard Mogge-Grotjahn, Professorin für Soziologie, Prorektorin.
Prof. Dr. Rita Süßmuth mit Rektor Prof. Dr. Huster
„Als ich 1997 angefangen habe, da … wurde gerade der Computerraum eröffnet. Da standen sechs Rechner mit einem Diskettenlaufwerk und da haben wir uns reingeschubst und haben festgestellt, dass es sowas gibt wie ein Internet. (…) . Und dann hieß es im ersten Semester: ‚Könnt ja mal gucken im neuen Raum … Im zweiten Semester hieß es, ja wir können ja mal gucken bei Hausarbeiten, wenn ihr mal dieses Internet benutzt. Im dritten Semester war es so, wenn ihr Hausarbeiten schreibt, wär ganz schön, dass ihr auch mal so ein Verweis aufs Internet habt.“ Student der Sozialpädagogik 1997-2000
„Damals (um 2000) war schon die technische Ausstattung sehr gut: wirklich ein Fotostudio nutzen zu können. Damals Video lernen zu können, schneiden zu können. Also wirklich Hands on Sachen mitzukriegen.“ Student der Sozialpädagogik 1997-2000
Computerraum im Jahr 1997 mit Apple Rechnern
„Ich kannte irgendwie vier, fünf Griffe und der Hausmeister kannte vier bis fünf Griffe und dann war da noch der … Professor für Musik. Die Combo setzte sich zusammen aus Mitarbeitern, Studierenden und Dozenten. Deshalb hieß die auch STUMIDO. 1998 war der erste Auftritt auf einem Sommerfest.“ Andreas Beckmann, Mitarbeiter seit 1997
StuMiDo-Band mit Prof. Posada, Hausmeister und Andreas Beckmann (Rechenzentrum)
Hörproben von Auftritten von 1998 bis ca. 2010
La Cucaracha (1998 / Prof. Posada)
Wild Rose (2004 / Frau Prof. Kuhlmann / A. Beckmann)
Black Velvet (ca. 2010)
You Know im no good (ca. 2010)
„Psychosoziale und ethische Aspekten von krebskranken Kindern und ihren Familien“ Heilpädagogik 1994
„Gesundheitsförderung – ein neues Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit“ Sozialarbeit 1994
„Wohnbedürfnisse von jungen Erwachsenen“ Sozialpädagogik 1994
„Wohnraumschaffung für Menschen mit geistiger Behinderung." Sozialpädagogik 1996
„Snoezelen – eine heilpädagogische Methode“ Heilpädagogik 1999
„Spiel und Bewegungen und neue Wege in der vorschulischen Pädagogik in Kindergärten“ Sozialpädagogik 2000
„Ah, es war die beste Zeit meines Lebens!“ Frau Klingels hat vor ihrem Studium eine Erzieherinnenausbildung gemacht. Als sie in einem Sonderkindergarten arbeitete, merkte sie, dass ihr Wissen fehlt und beschloss, Heilpädagogik zu studieren, was sie von 1994 bis 1999 tat. Von ihren Berufserfahrungen als Erzieherin hat sie im Studium profi tiert, da sie wusste, „wofür ich das Ganze mache“.
Nach dem Studium hat sie 20 Jahre einen Kindergarten geleitet und ihn von einer heilpädagogischen zu einer inklusiven Einrichtung umgestaltet. Seit 2019 hat sie ein Kulturprojekt ins Leben gerufen. Sie bringt dabei Menschen mit Behinderungen und Menschen ohne Behinderungen zusammen, die dann gemeinsam eine Kulturveranstaltung besuchen: „Daraus soll halt ganz Normales entstehen, dass man sich anruft und sagt: ‚Sag mal, ob du Lust am Wochenende hast, in die Disco zu gehen?‘“
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