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EvH-Studierende arbeiteten in Hospiz in Südafrika
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EvH-Studierende arbeiteten in Hospiz in Südafrika

Fünf Wochen lang haben die EvH-Studierenden Lisa Böhmer und Alina Hilp in einem Hospiz in Südafrika gearbeitet. Jetzt erzählen sie, wie es ihnen dort ergangen ist:

„Wir hatten das große Glück, unser Praxisprojekt im 5. Fachsemester der EvH-Pflegewissenschaft in Südafrika absolvieren zu dürfen. Aufmerksam auf das Drakenstein Hospice wurden wir während der ,Go out´-Veranstaltung unserer Hochschule, die jedes Jahr stattfindet.

Das International Office half uns bei der Kontaktaufnahme mit der Partner-Hochschule, dem Hugenote Kollege in Wellington, das wiederum die weitere Planung mit der Arbeit im Hospiz übernahm.

Uns blieb nur noch, Flüge zu buchen, die Koffer zu packen, mit Frau Prof. Dr. Karin Tiesmeyer alles bezüglich des Projekts abzuklären, Familie und Freunden auf Wiedersehen zu sagen - und schon ging die Reise los.

Während wir dies schreiben, sitzen wir im Butterfly House: ein Haus, in dem Kinder jeden Alters am Tag hereinkommen, ihre einzige warme Mahlzeit sowie Medikamente bekommen und einfach für einige Stunden Kind sein dürfen, bevor sie in die Realität zurück müssen.

Ihr müsst wissen, dass diese Kinder in Verhältnissen aufwachsen, die wir noch nicht einmal aus dem Fernsehen kennen. Ein Leben voller Armut, Kriminalität - überall liegen Patronen auf dem Boden, es gibt Krankheit und Dreck.

Es ist schön für uns zu sehen, wie fröhlich die Kinder sind. Egal, ob HIV-positiv oder nicht. Sie erfreuen sich an den Kleinigkeiten - wie z.B. unseren langen, blonden Haaren, von denen jetzt mit Sicherheit nur noch drei Viertel übrig sind.

Unsere andere Aufgabe besteht darin, zusammen mit einer erfahrenen Schwester, die alle gefährlichen Ecken und Winkel kennt, raus in die Viertel und Townships zu fahren und Hausbesuche zu vollziehen. Auch hier sieht man für uns Unbeschreibliches, das uns einige Male an unsere Grenzen hat stoßen lassen.

Auch die ältere Generation ist sehr dankbar, erfreut sich an uns und kann kaum glauben, dass wir extra für sie aus Deutschland gekommen sind. Egal wie krank (viele leiden alkoholbedingt an Brustkrebs, Speiseröhrenkrebs oder Leberkrebs), haben die Patienten immer ein Lächeln für uns auf den Lippen, was uns oft zu Tränen gerührt hat. Ja, emotional war die Zeit wirklich.

Um die vielfältigen Eindrücke verarbeiten zu können, blieben uns die Wochenenden zur freien Verfügung. Die Worte ,Seht so viel ihr könnt!´ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen. So fuhren wir nach Kapstadt, stiegen auf den Tafelberg zum Sonnenuntergang, wagten unseren ersten Paragliding-Flug - und eine waschechte Safari durfte natürlich im Land von Simba, Timon und Pumba auch nicht fehlen.

So, liebe Mitstudent_innen, wir können euch nur ans Herz legen, auch einmal über den Tellerrand zu schauen und solch eine Chance, verschiedene Kulturen, Rituale und Wohnumstände kennenzulernen, zu nutzen.

Al die beste

Alina & Lisa"

 

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